Langfristige Sicherstellung der Trinkwasserversorgung im Embrachertal

Ein Anschluss an die Gruppenwasserversorgung Vororte und Glattal GVG ist in Abklärung

Das generelle Wasserversorgungsprojekt (GWP) von Embrach hat gezeigt, dass ein weiteres Standbein benötigt wird, um die Versorgungssicherheit mittel- bis langfristig sicherzustellen. Dazu benötigt Embrach eine weitere (neue) Wasserbezugsmöglichkeit für ca. 2’000 m3/d.

Heute hat die WVGE Quellwasser aus drei Quellgebieten und Grundwasser von zwei Grundwasserpumpwerken (GWPW Hof und GWPW Kellersacker). Weiter hat die WVGE bei der Wasserversorgung Bülach ein Bezugsrecht von 1’000 m3/d (Grundwasser). Die Konzession des GWPW Kellersacker läuft noch bis 2026. Da das Pumpwerk mitten im Siedlungsgebiet liegt, ist die Schutzzonenausscheidung problematisch und die Konzession wird nicht verlängert werden.

Die neue Bezugsmöglichkeit dient der Ersatzbeschaffung für das Grundwasserpumpwerk Kellersacker und soll Defizite bei der Notwasserversorgung (Stromausfall) beheben. Der neue Wasserbezugsort soll zudem ein anderes Risikoprofil als die vorhandenen Bezugsorte aufweisen (tiefe Konzentration an Chlorothalonil-Metaboliten) und somit die Versorgungssicherheit zusätzlich verbessern.

Verschiedene Varianten für eine alternative Wasserbeschaffung wurden geprüft (Neubau eines Grundwasserpumpwerkes an einem neuen Standort, Erhöhung der Konzessionsmenge beim Grundwasserpumpwerk Hof, Erhöhung der Option bei der Wasserversorgung Bülach, Option bei der Wasserversorgung Lufingen und Einspeisung von der Gruppenwasserversorgung Vororte und Glattal (GVG) direkt über das Reservoir Rietwies).

Der Anschluss an die GVG wurde als Bestvariante evaluiert. Der Zweckverband Gruppenwasserversorgung Vororte und Glattal GVG bezweckt die Sicherstellung einer ausreichenden Wasserversorgung von zurzeit 30 Gemeinden des Furt- und Glattales. Die GVG setzt sich dabei aus verschiedenen Gruppen zusammen. Die Industriellen Betriebe Kloten (ibk) bilden zusammen mit Lufingen und Winkel die Gruppe Kloten.

Bei einem Anschluss an die GVG sind auch in Trockenperioden keine Kapazitätsengpässe zu erwarten, und es handelt sich um ein zweites, hydrogeologisch unabhängiges Standbein mit einem anderen Risikoprofil. Die Wasserqualität der GVG ist sehr gut (Nitrat, Chlorothalonil-Metaboliten, Härtegrad). Ein Anschluss an die GVG bietet zudem eine grosse hydraulische Kapazität und somit auch die Möglichkeit, dass weitere Gemeinden aus dem Embrachertal mitprofitieren können und eine damit verstärkte regionale Vernetzung ermöglicht wird. Damit kann die Versorgungssicherheit der gesamten Region verbessert werden.

Zurzeit sind wir in Abklärungen, wie ein Anschluss an die GVG bestmöglich gelöst und realisiert werden kann. Dabei wird auch die regionale Vernetzung weiter geprüft.

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